Zurück in Brasilien 

Am 01. Januar 2018 machen wir uns von Foz do Iguaçu aus auf den Weg nach Brasilia, wo wir Sylvia und Karsten besuchen, die wir im letzten August im Jalapão kennengelernt haben. Wir verbringen ein paar schöne Tage in der brasiliansichen Hauptstadt und schauen uns neben dem Regierungsviertel auch die "ältesten" Wohnviertel an, die in den 1960er Jahren hier nach Plänen von Lúcio Costa und Oscar Niemeyer entstanden sind.

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Blick vom Fernsehturm auf das Regierungsviertel Stadtteilkirche nach Entwurf von Oscar Niemeyer Touristen vor Fliesen von Athos Bulcão

Vor dem Besuch des Nationalparks Chapada Diamantina schauen wir uns noch im Wallfahrtsort Bom Jesus da Lapa die in einer Tropfsteinhöhle befindliche Kirche an. Trotz der abgelegenen Lage sind hier viele brasilianische Touristen und Gläubige unterwegs, die teilweise wohl größere oder kleinere Wunder von dem dort verehrten Heiligen erbitten. Bei der Weiterfahrt ereilt uns kurz darauf unsere erste Reifenpanne auf dieser Reise und wir staunen nicht schlecht, als bei der Reifenreparatur das corpus delicti zutage gefördert wird.

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Höhlenkirche in Bom Jesus da Lapa Altar in der Höhlenkirche Reifenpanne

In der Chapada Diamantina meint es das Wetter leider nicht so gut mit uns und wir bekommen einiges an Regen ab. Im Touristenort Lençóis, in dem  ziemlich viele jüngere Touristen unterwegs sind, hält es uns aber nicht lange. 

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Typische Felsformation in der Chapada Diamantina Straßenrestaurants in Lençóis Kolonialarchitektur in Lençóis

Über eine interessante Piste mit wirklich harmlosen Flussquerungen fahren wir über Andarai nach Mucugȇ am südlichen Rand des Nationalparks. Unterwegs machen wir noch einen Abstecher in das kleine Bergdorf Igatu, das mittlerweile auch schon vom Tourismus geprägt ist.

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Piste von Lençóis nach Andarai In der Nähe von Andarai "Immobilienangebot" in Igatu

In Mucugȇ gefällt es uns auf dem dortigen Campingplatz mit seinen netten Besitzern so gut, dass wir gleich ein paar Tage bleiben. Im Jahre 1820 hatten die deutschen Naturforscher Spix und Martius in der Chapada Diamantina Diamanten entdeckt, was über 25 Jahre zu eimen Boom in der Reginon führte. Heute zeugen noch einige prächtige Bauwerke vom Wohlstand jener Jahre. 

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Kirche von Mucugȇ Friedhof in Mucugȇ in "byzantinischem" Stil Prächtige Gräber

Aus der Chapada Diamantina ist es nur noch ein Fahrtag bis an die Atlantikküste, die wir bei Ilheus erreichen. Südlich der Stadt verbringen wir in Olivenca zunächst eine Woche auf dem Campingplatz von Romilda und Alfons. Wir genießen die schöne Aussicht durch den Palmenhain aufs Meer und die Spaziergänge am breiten Sandstrand, den wir trotz der brasilianischen Hauptsaison fast für uns allein haben.

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Im Palmenhain von Romilda und Alfons Am Strand von Olivenca Aussichtspunkt auf die Praia  Pé de Serra

Zirka 40 km nördlich von Ilheus schlagen wir dann an der  wunderschönen Praia da Sé in der Nähe von Serra Grande unser Lager auf. Abends kann man hier die Rückkehr einiger Fischer beobachten, die noch mit ihren traditionellen Flößen, den "Jangadas", auf Fischfang gehen.

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Rückkehr einer Jangada Frischer Fisch direkt vom Floß Am Strand von Itaparica mit Skyline von Salvador

Nach einer Woche Strandurlaub fahren wir weiter in Richtung Norden und setzen von Itaparica aus mit der Fähre nach Salvador da Bahia über. Die barocke Altstadt "Pelourinho" ist seit unserem ersten Besuch 2001 noch schöner geworden, da immer mehr Straßenzüge fast vollständig restauriert sind (UNESCO-Weltkulturerbe verpflichtet halt.)

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Kirche São Francisco Azulejos im Kreuzgang der Kirche São Francisco Das goldene Innere der Kirche São Francisco

Wir besuchen ein paar der unzähligen Kirchen, wobei die Kirche São Francisco mit ihrem fast völlig vergoldetem Inneren den Höhepunkt bildet. Einige der historischen Plätze sind zurzeit allerdings nicht so fotogen, da die Vorbereitungen für den größten Straßenkarneval der Welt auf Hochtouren laufen, d. h. es werden Bühnen aufgebaut und die Miltiärpolizei schlägt ihre Lager auf. 

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Schön restaurierte Häuser im Pelourinho Kirche Rosário dos Pretos Fassade der Kirche des dritten Franziskanerordens

Am 2. Februar machen wir uns schon frühmorgens auf den Weg zum Strand von Rio Vermelho, wo das Iemanjá-Festival zu Ehren der Meeresgöttin stattfindet und Massen von Gläubigen Blumenopfer dem Meer übergeben.

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Festival de Iemanjá am Rio Vermelho Festival de Iemanjá am Rio Vermelho Aufzug zwischen Unter- und Oberstadt

Auf  dem weiteren Weg nach Olinda schauen wir uns noch einige Barockkirchen in Penedo am Rio Sao Francisco an. Besonders beeindruckt uns der vergoldete Altar in der Kirche N. S. da Corrente.

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Altstadt von Penedo/Alagoas Vergoldeter Altar in der Igreja N. S. da Corrente Blick von Olinda auf Recife (im Hintergrund)

 Am 10. Februar erreichen wir Olinda, wo wir uns in den nächsten Tagen dem Karnevalstreiben widmen.

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Karneval in Olinda Karneval in Olinda Karneval in Olinda

In den Gassen der historischen Altstadt findet hier ein reiner Straßenkarneval bzw. eine Riesenparty statt. Von den für Olinda laut Berichten und Literatur typischen großen Puppen, die von Personen getragen werden, und den angeblich omnipräsenten Musikgruppen haben wir leider nicht viel gesehen. 

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Karneval in Olinda Karneval in Olinda Karneval in Olinda

Nach dem Karneval steht dann mit Cachoeira wieder etwas Kultur auf dem Programm, da es hier neben Salvador die größte Ansammlung barocker Bauten in Bahia geben soll. In der dortigen Bradesco-Bank treffen wir in der Schlange vor dem Geldautomaten eine nette Brasilianerin, die schon seit 30 Jahren in Deutschland, aktuell in der Nähe von Würzburg, lebt. Sie gibt uns spontan eine Führung durch ihre Geburtsstadt. 

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Kirche und Kloster N.S. do Carmo in Cachoeira Autowerkstatt in Cachoeira Wieder an der Praia Pé de Serra

Auf dem Rückweg in den Süden besuchen wir noch einmal die wunderschönen Strände, die wir auf dem Hinweg entdeckt haben. Danach geht es zügig entlang der brasilianischen Küste nach Süden. Nach fast zwei Monaten in Brasilien reisen wir am 1. März in Chuy nach Uruguay ein und verbringen noch ein paar Tage im schönen Nationalpark Fortaleza Santa Teresa, den wir schon von 2009 kennen. 

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Strand im P. N. Fortaleza Santa Teresa Fußgängerzone in der Ciudad Vieja von Montevideo Abschied im Hafen von Montevideo

Wie bei der Einreise im August 2017 hat auch jetzt Wave Logistics wieder alles so gut organisiert, dass die Abgabe unseres Toyota mit 10 Minuten im Büro und 45 Minuten im Hafen erledigt ist. Da bleibt genügend Zeit, um sich noch einmal in der Altstadt Montevideos umzusehen, bevor es am 10.03. nach München zurückgeht.