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Mittelamerika

Auf dem Weg nach Norden

Am 20. Februar 2010 fliegen wir nach Panama City, wo wir auf die Ankunft unseres Toyota in Colón warten. Da das Schiff erst mit drei Tagen Verspätung eintrifft, haben wir ausreichend Zeit, uns die Altstadt von Panama, das Casco Viejo, anzuschauen und die Köstlichkeiten des dortigen Fischmarktes zu probieren. Am 23. Februar fahren wir mit dem Touristenzug am Panamakanal entlang nach Colón. Für Uwe mal wieder bekanntes Terrain, da er die Rehabilitierung der Bahnstrecke vor Jahren für DYWIDAG angeboten hat. Colón ist ein wirklich heißes Pflaster, das wir sofort nach Erhalt unseres Autos wieder verlassen. Selbst am Tag ist dort auch für kürzeste Strecken die Benutzung eines Taxis angeraten. Natürlich besuchen wir auch die großen Schleusen am Panamakanal und beobachten die Durchfahrt von riesigen Containerschiffen.

Wir folgen der Pazifikküste bis auf die Höhe von David, wo wir wieder auf die Karibikseite wechseln, was sich als nicht so gute Idee herausstellt, da es dort trotz Trockenzeit seit Tagen schüttet. Der Regen folgt uns auch nach Costa Rica, wo wir den Eindruck bekommen, ständig im Nebelwald unterwegs zu sein. Bei Sichtweiten von weniger als 50 m halten wir vergeblich nach den fotogenen Vulkanen des Landes Ausschau. Am Vulkan Arenal hören wir nur lautes Grollen, obwohl wir von unserem Stellplatz aus eigentlich gute Sicht auf diesen aktiven Vulkan und das fast tägliche Spektakel von rotglühenden Lavaströmen haben sollten. Auf der Pazifikseite ändert sich die Wetterlage schlagartig und wir können uns am Palmenstrand erstmal in der Sonne trocknen lassen. Kurz vor der Grenze zu Nicaragua entdecken wir mit der Bahia de Juquillal eine wunderschöne ruhige Bucht, in der wir ein paar Tage ganz nach unserem Geschmack verbringen.

Dann steht mit Nicaragua schon das nächste Land an. Bereits kurz hinter der Grenze bietet Granada zwar in weiten Teilen eine gut restaurierte Kolonialarchitektur, aber mit seinen Pferdekutschen für die Touristen wirkt es schon ein bisschen wie Disney Land. Da gefällt uns León schon viel besser, insbesondere weil hier auch noch Einheimische im Stadtzentrum leben und auf den Bürgersteigen alle möglichen Waren anbieten.

Wegen der politischen Unruhen der letzten Monate in Honduras zögern wir erst noch, ob wir die Maya-Zeremonienstätte Copán (UNESCO-Weltkulturerbe) besuchen sollen. Als uns deutsche Reisende in San José berichten, dass sie vor kurzem ohne Probleme in Honduras unterwegs waren, steht unser Entschluss jedoch fest. Wir fahren zunächst an den Lago Yojoa, wo wir uns in der D & D Brewery das Bier schmecken lassen, das der Amerikaner Robert nach dem Rezept seines deutschen Großvaters braut. Mit dem englischen Ornithologen Malcom unternehmen wir eine Vogelbeobachtungstour auf dem See. Es gibt viel zu sehen, aber leider sind die Vögel für unser Teleobjektiv doch zu weit enfternt oder zu klein, um schöne Fotos zu machen. Dann schauen wir uns in Copán die Maya-Tempel und die beeindruckenden Stelen an. In dem gut gemachten Skulpturenmuseum leuchtet eine 1-1-Nachbildung des Rosalila-Tempels in den Originalfarben. Der ebenfalls noch erhaltene Originaltempel befindet sich unter einem Bauwerk aus einer späteren Epoche.

Von Copán aus sind es nur wenige Kilometer bis zur Grenze von Guatemala und die Einreise dauert nur deshalb eine gute Stunde, weil der Zollbeamte anscheinend Schwierigkeiten hat, die temporäre Fahrerlaubnis für unseren Toyota auszudrucken. Die Fahrt durch Guatemala City verläuft problemlos, nicht zuletzt wegen des Kartenmaterials, das uns andere deutsche Reisende geschenkt haben. Antigua Guatemala, das für 233 Jahre bis 1776 die Hauptstadt Zentralamerikas war, gefällt uns sehr gut. Obwohl die Stadt mehrfach durch Erdbeben (zuletzt 1773) zerstört wurde, besteht sie im Zentrum fast ausschließlich aus gut erhaltenen Kolonialgebäuden. Nur einige Kirchen wurden nicht wieder aufgebaut und sind noch als Ruinen zu besichtigen.

Wir fahren weiter zum Lago Atitlan, wo wir von einem Logenplatz direkt am See die Aussicht auf die Vulkankulisse genießen. Am Sonntag geht es auf den großen Markt in Chichicastenango, auf dem am frühen Morgen vorwiegend Einheimische unterwegs sind. Die große Anzahl an Souvenirständen deutet jedoch daraufhin, dass sich dies im Laufe des Tages noch ändern wird. Bei den farbenprächtigen Stickereien hätten wir gern mehr zugelangt, aber da unser Platz begrenzt ist, erstehen wir nur eine Kissenhülle und eine schöne Keramikmaske. Auf dem Weg nach Tikal müssen wir hinter Sacapulas eine Umleitungspiste fahren, da die ursprüngliche Straße einem gewaltigen Erdrutsch zum Opfer gefallen ist. Die mitten im Dschungel gelegenen Maya-Runinen von Tikal begeistern uns, insbesondere die Ausblicke von einigen der 40 bis 60 m hohen Pyramiden sind großartig. Der Aufstieg erfolgt nicht mehr über die steilen Originaltreppen, sondern über nicht minder steile Holztreppen, die seitlich der Pyramiden angebracht sind.

Da es sich von Tikal aus anbietet, über Belize auf die Yucatán-Halbinsel in Mexiko zu fahren, wählen wir diesen Weg. Belize (ehemals British Honduras) ist das einzige englischsprachige Land Zentralamerikas und erinnert uns nicht nur deswegen, sondern auch aufgrund der Bevölkerungszusammensetzung und der deutlich karibisch geprägten Architektur stark an Guyana, wo wir 2003 ein Jahr lang gearbeitet haben.

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