Nochmal Südamerika 

Am 16. August 2017 fliegen wir mit Air Europa über Madrid nach Montevideo, wo unser Toyota schon seit zwei Wochen auf uns wartet. Nachdem wir ja im letzten Jahr unsere Amerikareise etwas spontan vorzeitig beendet hatten, sind wir nun auf dem Weg den Südamerikateil nachzuholen. Den Toyota haben wir bereits am 29. Juni im Hafen von Antwerpen abgeliefert, da er von dortaus zusammen mit einem französischen Landrover in einem 40'Container mit der Hamburg Süd seine Seereise angetreten hat. 

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 Montevideo - Plaza de la Constitución  Plaza Independencia  Das Reiseteam ist wieder komplett

Am 17. August treffen wir um 07:50 pünktlich in Montevideo ein und begeben uns nach einem Umweg über unser Hotel zum Büro von Wave Logistics. Mittags beantragen wir das erforderliche Dokument bei der Immigration und machen anschließend einen Spaziergang durch das Stadtzentrum. Am frühen Freitagnachmittag holen wir den Toyota im Hafen ab und machen uns auf den Weg zum Paraiso Suizo, dem angesagten Stützpunkt für Autoreisende, wo uns das nette Schweizer Paar die Autoversicherung für Südamerika besorgt hat. Eigentlich hatten wir einen Ruhe- bzw. Einrichtungstag vorgesehen, aber da es am nächsten Morgen wie aus Eimern schüttet, machen wir uns unverzüglich auf den Weg zu unserem ersten Ziel - Esteros del Iberá (dem Pantanal Argentiniens).

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Argentinien - Schrein des "Gaucho-Kults" Iberá Park - Carlos Pellegrini Wasserschwein (Capybara)

Auf dem Campingplatz in Carlos Pellegrini im Zentrum des Parks finden wir einen schönen Stellplatz und unternehmen am nächsten Morgen einen Bootsausflug. Neben Wasserschweinen, Krokodilen mit und ohne Nachwuchs, Hirschen sowie einer 4-5 m langen Boa Constructa bekommen wir auch viele Vögel zu sehen.

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Es geht nichts über ein Sonnenbad am Morgen Da reist der Nachwuchs huckepack Sonnenuntergang in Carlos Pelligrini

Vorbei an den Iguazu-Wasserfällen, deren nochmaligen Besuch (diesmal von argentinischer Seite) wir uns wegen des derzeit geringen Wasseraufkommens für später aufheben, geht es weiter ins Jalapão - eine nahezu unbewohnte Region mit steppenartiger Landschaft, kristallklaren Flüssen, Seen und Wasserfällen sowie bis zu 40 m hohen Sanddünen. An unserem ersten abgelegenen Stellplatz oberhalb eines kleinen Wasserfalls bekommen wir bei Einbruch der Dunkelheit Besuch von Silvia und Karsten, die in vorübergehend in Brasilia leben und zurzeit mit österreichischen Freunden unterwegs sind. Wir sind alle ziemlich erstaunt, ausgerechnet hier auf andere Touristen zu treffen.
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Unterwegs im Jalapão Blütenzauber Unser Privatstrand am Rio Novo

Den nächsten Tag verbringen wir an unserem kleinen "Privatstrand" am Rio Novo, dessen Wasser wirklich kristallklar ist. Am anderen Morgen steht ein Besuch des Dünengebietes im Jalapão auf dem Programm. Da es extrem windig ist und am Fuß der Dünen fast ein kleiner Sandsturm herrscht, besteigen wir nur die höchste Düne und genießen von dort den Rundblick auf die schöne Dünenlandschaft.

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Dunas da Serra do Espírito Santo Dunas da Serra do Espírito Santo Dunas da Serra do Espírito Santo

Hinter Mateiros wird es deutlich touristischer; Wasserfälle und Thermalquellen sind alle in Privatbesitz und nur gegen nicht gerade geringe Eintrittsgelder zu besuchen. Nach dem Jalapão sind wieder ein paar Fahrtage zur Nordküste Brasiliens angesagt. Kurz vor der Küste besuchen wir in der Nähe von Piripiri noch den kleinen, aber sehr sehenswerten Nationalpark Sete Cidades.

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Piste im Jalapão Im Nationalpark Sete Cidades Felsmalereien in Sete Cidades

Die hier durch Wind- und Wassererosion entstandenen Felsformationen sollen an die Silouetten von Städten, Schlössern usw. erinnern. Einige sehen auch wie Köpfe aus, ähnlich den Steinkolossen auf der Osterinsel oder sie werden früheren Herrschern zugeschrieben, wie z. B. Don Pedro II (Kaiser von Brasilien).

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Im Nationalpark Sete Cidades Im Nationalpark Sete Cidades Im Nationalpark Sete Cidades

Da uns Silvia und Karsten von einem Dünengebiert ähnlich dem Nationalpark Lencois Maranhenses erzählt haben, in das man allerdings noch mit dem eigenen Fahrzeug fahren darf, machen wir einen Abstecher nach Jericoacoara. Der von schönen Dünen umgebene Fischerort ist uns aber viel zu touristisch und überlaufen. Obwohl jetzt eigentlich keine Saison ist, müssen wir schon bei der Anfahrt aufpassen, dass wir nicht unter die Räder geraten - Touristen brettern mit Strandbuggies und Quats wie bekloppt durch die Gegend.

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Sanddünen im Nationalpark Jericoacoara Alte Kirche in Jericoacoara Morgenstimmung im Nationalpark Jericoacoara

Die Weiterfahrt nach Caocim ist besonders wegen der Flussquerungen sehr interessant. Beim ersten Fluss haben wir aber schon Bedenken, ob die "Fährmänner" das Gewicht unseres Toyotas richtig einschätzen können, da sie sonst ja fast nur kleine Strandbuggies transportieren. Gott sei Dank geht alles gut.

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Ob die wissen, wie schwer der Toyota ist? Alles gut gegangen ... Auf dem Weg nach Camocim

Die Fähre direkt vor Caocim schaukelt dann schon gefährlich unter der ungleichen Lastverteilung, da wir sicher um einiges schwerer sind als der Pickup, neben den man uns noch gequetscht hat. Tina fällt ein Stein vom Herzen, als wir das andere Ufer sicher erreichen.

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Auf der Fähre nach Comocim Dünengebiet bei Paulino Neves Dünengebiet bei Paulino Neves

Vorbei an den schönen Sanddünen von Paulino Neves, die wir im ersten Morgenlicht passieren, nähern wir uns einem unserer Hauptreiseziele dieser Südamerika-Tour - dem Nationalpark Lencois Maranhenses.

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Dünengebiet bei Paulino Neves Dünengebiet bei Paulino Neves Plan des Nationalparks Lencois Maranhenses

Über eine tiefe Weichsandpiste erreichen wir Atins am Rand des Nationalparks. In der Nähe befindet sich die Fazenda von Jaoa & Maria, von der auf der I-Overlander Website berichtet wird. Unter der Fazenda haben wir unser allerdings etwas mehr vorgestellt als nur eine Grünfläche mit ein paar Palmen und ohne jegliche Einrichtungen (nicht mal ein Plumpsklo), deren Besitzer inmitten ihrer Tierherden in einem Verschlag unter Palmen wohnen. Jaoa und Maria sind aber sehr nett und wir finden auch einen halbwegs wingeschützten Stellplatz auf dem Grundstück.

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Tiefe Weichsandpiste auf dem Weg nach Atins Fazenda Jaoa & Maria Im Nationalpark Lencois Maranhenses

Die Ausflüge, die Jaoa mit uns zu einer kleinen Lagune in der Nähe und an den nächsten beiden Tagen in den Nationalpark unternimmt, sind aber wirklich klasse. Er fährt mit uns an den Rand des jeweiligen Dünengebietes und dann geht es zu Fuß weiter durch die grandiose Landschaft.

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Im Nationalpark Lencois Maranhenses Im Nationalpark Lencois Maranhenses Im Nationalpark Lencois Maranhenses

Auf mehrstündigen Wanderungen durchqueren wir die 'Laguna Capivara' und 'Laguna Tropical' genannten Gebiete, die uns mit ihrem weißen Sanddünen und den azurblauen Wasserflächen begeistern.

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Im Nationalpark Lencois Maranhenses Im Nationalpark Lencois Maranhenses Im Nationalpark Lencois Maranhenses

Das Wasser in den Lagunen ist einfach herrlich und lädt zwischendurch immer wieder zum Schwimmen ein.

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Im Nationalpark Lencois Maranhenses Im Nationalpark Lencois Maranhenses Im Nationalpark Lencois Maranhenses

Nach so viel Natur darf es auch mal wieder etwas Kultur sein. Wir durchstreifen die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Altstadt von São Luis, in der ein Großteil der Häuser wohl noch auf seine Sanierung wartet. 

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Altstadt von São Luis Altstadt von São Luis Eine der wenigen renovierten Häuser

Aber irgendwie haben die Straßen mit ihren Häusern, auf deren Dächern oft schon Gras wächst auch einen besonderen Charme. Vor allem wohnen hier jetzt noch die Menschen, die sich die Wohnungen nach einer Sanierung sicher nicht mehr leisten könnten.

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Altstadt von São Luis Altstadt von São Luis Altstadt von São Luis

Zum Abschluss der Altstadttour gibt es ein eiskaltes Antartika-Bier. Danach fahren wir mit dem Bus zurück zu unserem Stellplatz vor dem Classic Praia Hotel direkt an der Strandpromenade.

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Vor der Pousada dos Guaras in Alcantara Kirche in Alcantara Kirchenruine in Alcantara

Jenseits der Bucht von São Marcos liegt die ehemalige Hauptstadt der Provinz Maranhão Alcantara. Wenn man hier durch die kopfsteingepflasterten Gassen der Altstadt mit ihren niedrigen Häusern spaziert, eröffnet sich öfters der Blick auf die Hochhäuser der Neustadt von São Luis, ein Kontrast der größer nicht sein könnte.


 





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