Neuseeland - Nordinsel
Auckland
Am 21.01.2009 sind wir in Auckland eingetroffen und
haben dort auf die Ankunft unseres Toyota am 27.01.2009 gewartet. Das zu beiden
Seiten vom Meer umgebene Auckland wird wegen der vielen Boote im Hauraki-Golf
auch "Stadt der Segel" genannt. In dieser Wirtschaftsmetropole wohnt fast ein
Drittel der neuseeländischen Bevölkerung, ansonsten hat sie keine
besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten, außer vielleicht den
Stadtteil Parnell mit vielen schön restaurierten viktorianischen
Gebäuden. Daher haben wir vor allem das schöne Wetter genossen,
während wir uns um die Einreiseformalitäten für das Auto
gekümmert haben.
Coromandel-Halbinsel
Da unser Auto pünktlich am Dienstagabend
eingetroffen war, konnten wir am übernächsten Morgen nach einer
kleinen Zusatzreinigung damit aus dem Hafen fahren. Bevor wir unsere Rundreise
auf der Nordinsel antreten konnten, brauchten wir allerdings noch das O.K. vom
neuseeländischen "TÜV". Dann ging es mit günstigem Diesel und
frisch aufgefülltem Proviant auf die Coromandel-Halbinsel mit ihren
wunderschönen Landschaften. Besonders gut hat uns die Fahrt auf einer
kleinen Schotterpiste zum Cape Colville gefallen.
Unterwegs zu heißen Quellen und Vulkanen
Nach der Umrundung der nicht besonders interessanten
East Cape-Halbinsel gab es im Te Urewera National Park mit dem schönen
Lake Waikaremoana und einigen Wasserfällen wieder Natur pur zu
genießen. Im Thermalgebiet um Rotorua haben wir uns Ziele etwas abseits
vom Haupttouristenstrom gesucht, um die heißen Pools mit ihren
beeindruckenden Farbkombinationen und die blubbernden Schlammlöcher in
Ruhe besichtigen zu können.
Die nächste Station war der Tongariro National
Park, der gleich drei hohe Gipfel vulkanischen Ursprungs zu bieten hat. Als wir
am Samstagmorgen um 07:30 Uhr zu der bekannten Tageswanderung "Tongariro
Crossing" gestartet sind, hat uns auf dem Parkplatz am Ausgangspunkt fast der
Schlag getroffen. Schon auf der Zufahrtstraße kamen uns ca. 10 leere
Keinbusse/Busse entgegen, die dort Scharen von Touristen ausgeladen hatten.
Während wir unsere Wanderschuhe angezogen und das Auto klar gemacht haben,
standen schon wieder mehrere Busse in der Warteschlange, um ihre
Touristenfracht auszuladen. Wir haben uns dann der Völkerwanderung
angeschlossen. Der Weg führte teils als Boardwalk an einem kleinen Bach
entlang und durch Lavafelder. Nach 1,5 Std. hatten wir den Fuß des sehr
steilen Ngauruhoe-Vulkans (2287 m) erreicht und da er vor dem tiefblauem Himmel
so gut aussah, haben wir uns für die sehr steile und anstrengende
Besteigung entschieden. Hier hatte sich das Feld der Wanderer dann auch
erheblich gelichtet. Auf dem Gipfel wurden wir mit herrlichen Ausblicken
belohnt. Nach einem kurzen Abstecher zum Red Crater und einem Blick auf die
türkisfarbenen Emerald Lakes haben wir uns auf den Rückweg gemacht.
Nach insgesamt 8 Stunden Wanderung bei recht warmen Temperaturen sind wir dann
ziemlich geschafft wieder bei unserem Auto angekommen, wo wir uns erstmal ein
kühles Steinlager-Bier genehmigt haben.
Hawke`s Bay
Im zweitgrößten neuseeländischen
Weinanbaugebiet Hawke`s Bay waren wir beim Weingut Elephant Hill Estate zu
Besuch, das von einem Bekannten unseres Winzers aus dem Rheingau geleitet wird.
Von der Terrasse und dem Restaurant aus bietet sich ein schöner Ausblick
übers Meer bis zum Cape Kidnappers. Nach einer interessanten Führung
durch die sehr moderne Anlage und den Weinkeller mit schönen
Eichenfässern gab es eine Kostprobe der edlen Tropfen. Die nahe
gelegene "Art-déco Ciy" Napier bietet zahlreiche schöne
Gebäude dieses Baustils, da sie nach einem verheerenden Erdbeben 1931 neu
aufgebaut wurde. Nachdem wir bisher gutes Wetter hatten, hat uns auf dem Weg
nach Wellington der Regen eingeholt. Am Freitag, den 13.02.2009, sind wir mit
der Fähre zur Südinsel übergesetzt.
Zurück auf der Nordinsel
Welligton empfängt uns, wie wir es verlassen
haben - bei Dauerregen. Wir statten den alten und neuen Regierungsgebäuden
trotzdem einen kurzen Besuch ab, bevor wir uns in das schöne Te Papa
Museum flüchten. Entlang der Westküste machen wir uns in Richtung
Taranaki/Mt. Egmont auf den Weg. Obwohl diese Gegend für hohen
Niederschläge bekannt ist, präsentiert sich der Taranaki uns
zumindest für ein paar Stunden im strahlendem Sonnenschein. Über
Nebenstrecken erfahren wir die Abgeschiedenheit der dünn besiedelten
Region im Westteil der Insel.
Northland
Nördlich von Auckland beginnt die Region
Northland - die geographisch erste Provinz Neuseelands. An der Ostseite der
schmalen Halbinsel reihen sich wunderschöne, tief eingeschnittene Buchten
aneinander. Die Freude an dieser herrlichen Landschaft wird leider durch Tinas
gebrochenes rechtes Handgelenk getrübt. Bei einer etwas unglücklichen
Rädertauschaktion am Toyota ist uns der Hi-Lift-Wagenheber abgerutscht,
offensichtlich hat sie dabei die zurückschnellende Hubstange an der Hand
erwischt. Die ärztliche Versorgung ist hier sehr gut - nur mit dem
Schnorcheln in der Südsee wird es wohl nicht so recht klappen. Nach ein
paar Ruhetagen in der Puriri Bay besuchen wir trotzdem noch Cape Reinga, wo die
Tasman Sea auf den South Pacific Ocean trifft. Bei der Rückfahrt werfen
wir noch einen Blick auf die hohen Sanddünen am Ninty Mile Beach. Danach
geht es zurück nach Auckland, wo wir nach gut zwei Monaten unsere
Neuseeland-Rundreise beenden. Der Toyota kommt dort wieder in die "Kiste" und
schwimmt Richtung Südamerika, während wir mit Zwischenstopps auf
Tahiti und der Osterinsel nach Santiago de Chile fliegen werden.
Länderinformationen
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