Durch Sibirien und die Mongolei
Unterwegs in Sibirien
Nach unserer Ankunft im asiatischen Teil Russlands am 08.07.2007 haben wir mittlerweile gut 4000 km auf den Straßen Sibiriens zurückgelegt. Unser erster Übernachtungsplatz an einem wunderschönen See kurz hinter Tumen war gleich ein guter Vorgeschmack auf die Moskitoscharen am Abend. Da sich größtenteils ausgedehnte Sumpfgebiete mit kleinen Seen entlang der Straße hinziehen, hat es abends oft einige Zeit gedauert, bis wir einen trockenen Platz gefunden haben.
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Sumpfgebiet
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Tumen See
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Am Straßenrand werden in einigen Gegenden sehr leckere Pilze sowie diverse Beerensorten verkauft, während manche Dörfer sich auf Teestände spezialisiert haben. Die Straßenverhältnisse waren größtenteils recht gut, nur auf der Strecke von Krasnojarsk nach Irkutsk sind 200 km in übelstem Zustand. Das Foto unten zeigt nur den harmlosen Anfang dieser Strecke, die teilweise einer echten Schlammpiste glich.
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Touristen
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M53-Irkutsk
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Baikalsee – Olchon
Am 14.07.2007 haben wir nach knapp 10.000 km Gesamtfahrstrecke Irkutsk erreicht, das nur ca. 60 km vom Baikalsee, der „Perle Sibiriens“ entfernt liegt. Das Wochenende haben wir am Stausee des Angara verbracht, der den einzigen Abfluss des Baikalsees bildet, in den fast 300 Flüsse münden. Wir haben auch gleich den leckeren Omulfisch probiert, der frisch geräuchert eine echte Delikatesse ist. Am Montag war dann Vorsprache beim Zollamt in Irkutsk angesagt, um die zeitweise Einfuhrgenehmigung für unser Auto verlängern zu lassen. Nach gut 4 Stunden war diese Prozedur durch die Unterstützung der sehr hilfsbereiten russischen Zollbeamten, von denen zwei sogar Deutsch sprachen, erledigt.
Am frühen Nachmittag sind wir zum ca. 240 km entfernten MRS aufgebrochen, wo bereits eine lange Autoschlange auf die Überfahrt zur Insel Olchon wartete. Mit der letzten Fähre um Mitternacht sind wir dann doch noch auf die Insel gekommen. Dort haben wir es uns bis zum Ende der Woche gut gehen lassen.
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Olchon
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Khuzhir
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Olchon
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Olchon
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Auf in die Mongolei
Das Wochenende 22./23.07.2007 haben wir am Ostufer Baikalsees verbracht. In Ulan-Ude haben wir am Montag die Halterung für unsere Sandbleche vorn an der Stoßstange montieren lassen, da sie für das Dach leider zu schwer waren. In einem Sputnik-Supermarkt, in dem es viele importierte Waren (Paulaner Weissbier im Fass, Nutella, Schwartau-Marmelade usw.) gab, haben wir unsere Vorraete nochmal aufgefuellt und sind dann zur russisch/mongolischen Grenze aufgebrochen. Nach je einer Stunde fuer Aus- und Einreise waren wir dann um 18:00 Uhr Ortszeit in der Mongolei.
Unterwegs in der Mongolei
Auf unserem Weg von der russisch-mongolischen Grenze nach Ulan Bator haben wir das sehr schöne, etwas abseits gelegene buddhistische Kloster Amarbayasgalant besucht. Die Piste dorthin führte durch ein breites grünes Tal mit vielen Jurten und großen Viehherden, die so typisch für die Mongolei sind.
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Amarbajasgalant
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Amarbajasgalant
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Im sommerlich heißen Ulan Bator haben wir nach einem kurzen Stadtrundgang und der Erledigung unserer Einkäufe noch ein kühles Khan-Bräu genossen, bevor wir uns in die Wüste Gobi aufgemacht haben. Besonders auffallend waren die vielen nagelneuen Geländewagen, die auf den Straßen der Stadt unterwegs waren – man scheint hier viel Geld verdienen zu können.
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Ulan-Bator
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Khongor-Els
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Nach zwei Tagen im Gurvansaikhan National Park sind wir zu dem großen, im Sommer leider vollkommen ausgetrockneten Salzsee Orog Nuur gefahren. Dort gab es zwar kein Wasser, aber dafür eine sehr nette Mongolei-Reisegruppe von Studiosus aus München, so dass wir nach Wochen das erste Mal wieder mit anderen Leuten Deutsch sprechen konnten.
Anschließend haben wir in Karakorum die schöne buddhistische Klosteranlage Erdene Zuu besucht. Hier waren sehr viele ausländische, aber auch mongolische Touristen anzutreffen.
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Karakorum
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Karakorum
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Dann ging es durch wunderschöne Landschaften weiter in Richtung Westen. Leider war das Wetter jetzt nicht mehr so angenehm warm wie in Ulan Bator bzw. der Gobi. Abends haben uns Regenschauer, ungemütlich starke und kalte Winde sowie niedrige Temperaturen oft recht früh in den Schlafsack getrieben. Wenn man bei 9°C seine Morgentoilette im Freien vornehmen muss, wir man sehr schnell munter.
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Mongolei
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Tosontsengel
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Die Landschaften in der Mongolei sind wirklich so vielfältig, wie es uns die gerade von dort kommenden Franzosen, die wir in Irkutsk getroffen haben, angekündigt hatten. Eine prägende Konstante dieses Landes sind jedoch die überall anzutreffenden großen Viehherden. In den Aimak-Beschreibungen in unserem Reiseführer werden die Tierbestände jeweils in Hundertausenden angegeben.
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Mongolei
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Ziegenherde
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Der Fortschritt ist auch an den mongolischen Nomaden nicht vorbei gegangen. Zwar wird der tägliche Viehtrieb immer noch hoch zu Ross durchgeführt, aber neben jeder Jurte sind zumindest ein Motorrad oder ein Auto zu finden. Mit Satellitenantennen ausgestattete Jurten sind ganz normal, wobei der notwendige Strom oft recht umweltfreundlich per Solar-Paneele erzeugt wird.
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Mongolei
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In den letzten Tagen waren wir im mongolischen Teil des Altai-Gebirges unterwegs. 3000 – 4000 m hohe Bergketten prägen hier das Landschaftsbild, einige sogar mit eisbedeckten Gipfeln. An unserem „Roten Berg“ haben wir seit längerem mal wieder einen richtigen Sommertag mit strahlendem Sonnenschein genossen.
Auf dem Weg zur mongolisch-russischen Grenze sind wir bei schönstem Wetter recht nah an einigen der Gletscher vorbei gekommen. In ca. 2000 m Höhe „kleben“ an den Berghängen die befestigten Winterquartiere der Nomaden. An einem sehr schönen See bei Zagaan Nuur haben wir zwei Tage verbracht und auch Besuch von Nomadenkindern bekommen.
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Ulgij
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Zagaan-Nuur
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Zurück in Russland
Nach der Ausreise aus der Mongolei sind wir in den russischen Altai gefahren, um am Telezkoje-See ein paar Tage zu verbringen. Unmittelbar hinter der Grenze führte die Straße durch schöne Berglandschaften.
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AltaiR
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AltaiR
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Unser geplanter mehrtägiger Aufenthalt am Telezkoje-See ist aufgrund des sehr schlechten Wetters leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Daher sind wir bereits vorzeitig in das Altai-Territorium mit seinen riesigen, bis zum Horizont reichenden Getreidefeldern und vielen schönen Seen gefahren. Da es hier keinerlei Tourismus gibt, haben wir die Seen meist ganz für uns allein und können uns richtig ausruhen, bevor es nach Kasachstan weiter geht.
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AltaiT
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AltaiT
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Länderinformationen zu Mongolei
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