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 Von Perth nach Brisbane

Am 13. Dezember 2002 sitzen wir wieder im Flieger - dieses Mal geht es über Singapore nach Perth. Rose und David erwarten uns dort bereits am Flughafen. Unser Toyota hat uns wohl die lange Abwesenheit verübelt, denn anspringen will er zunächst nicht mehr, aber das bekommen wir schnell geregelt. Wir stocken unsere Vorräte auf und starten gleich am nächsten Tag in Richtung Südküste.

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Riesiger Karri-Baum im Valley of the Giants Tree Top Walk im Fitzgerald River N. P. Im Cape Le Grand Küstennationalpark

Unser erstes Ziel ist das Valley of the Giants, wo wir riesige bis zu 400 Jahre alte Karri-Bäume bestaunen. Auch der Ausblick vom in 40 m Höhe angelegten Tree Top Walk im Fitzgerald River National Park hat einiges zu bieten. Kurz hinter Esperance besuchen wir den herrlichen weißen Sandstrand im Cape Le Grand Küstennationalpark. Die Küste sieht nach Südsee aus, aber leider weht ein frischer Wind aus der Antarktis und auch die Wassertemperaturen laden nicht zum Baden ein. Von hier führt eine nette einsame Piste zum Cape Aride National Park.

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Unterwegs zum Cape Aride National Park Hinweisschild in der Nullarbor-Ebene Australiens längste Geradeausstrecke

Ganz so baumlos wie der Name besagt ist die Nullarbor-Ebene dann doch nicht, aber auf dem ca. 90 km schnurgeradeaus verlaufenden Streckenabschnitt fällt die Konzentration schon schwer. In Port Augusta verlassen wir die Südküste und beginnen die Süd-Nord-Durchquerung des Kontinents.

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Steilküste in der Nullarbor-Ebene Im Flinders Ranges National Park Im Flinders Ranges National Park

Im Flinders Ranges National Park genießen wir die schöne Landschaft und die tollen Felsformationen. Auf einer Wanderung zum Wilpena Pound erfahren wir die interessante Geschichte dieses Ortes. In diesem eigentlich fruchtbaren natürlichen Amphitheater mit nur einem Zugang wurden von den Siedlern im 19. Jh. so unvorstellbar große Mengen an Vieh gehalten, dass es mit dem Futter- und Wasserangebot dann schnell vorbei war.

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Auf dem Birdsville Track Auf dem Birdsville Track In der Simpson Desert

Am Abend erreichen wir das Mungeranie Roadhouse am Birdsville Track, wo man uns wegen der fortgeschrittenen Jahreszeit von der geplanten Durchquerung der Simpson Desert abrät. So verzichten wir auf die French Line und versuchen uns an der ein wenig südlicher gelegenen Rick Road, die etwas einfacher sein soll. Aber auch diese Piste scheint schon einige Zeit nicht mehr befahren zu sein, denn die Dünenquerungen sind oft so stark verweht, dass wir um einige Schaufeleinsätze bei 50° bis 60° Celsius nicht herum kommen.

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Hinweisschild an der Rick Road Einsamer Campingplatz an der Rick Road Auf dem Weg nach Mount Dare

Im Schatten eines der wenigen Bäume finden wir einen schönen Übernachtungsplatz, aber auch hier zeigt das Thermometer gegen 19:00 Uhr noch 40,5° Celsius an. Da schmeckt das kühle Bier nochmal so gut! In Dalhousie Springs nehmen wir ein kurzes Bad im Hot Pool  - leider ist das Wasser wirklich heiß!

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Übernachtungsplatz am Chamber's Pillar Chamber's Pillar Anfahrt zum Uluru/Ayers Rock

Auf dem Old Ghan Track - der aufgelassenen Eisenbahnlinie nach Alice Springs - fahren wir weiter zum Chamber's Pillar. Die 190 km Wellblech schaffen uns mehr als der Sand in der Simpson Desert, aber die Aussicht auf den Chamber's Pillar von unserem Übernachtungsplatz aus stimmt uns wieder versöhnlich.

Unser nächstes Ziel ist die Hauptattraktion eines jeden Outback-Touristen im roten Herzen des Kontinents - der Uluru/Ayers Rock im Uluru - Kata Tjuta National Park. So viele Touristen wie hier haben wir vorher in ganz Australien nicht gesehen.

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Auf dem Spaziergang um den Ayers Rock Sonnenuntergang am Ayers Rock Kata Tjuta (Olgas)

Am Nachmittag machen wir uns zu Fuß auf den 9 km langen Rundweg um diesen wirklich beeindruckenden Monolithen und genießen das Farbenspiel auf den Felswänden. Pünktlich um 19:36 Uhr finden wir uns auch auf dem Sonnenuntergangs-Aussichtsplatz ein, wobei die Schar fotografierwütiger Touristen das interessantere Schauspiel bietet, da die Sonne bereits vorher in einer Wolkenwand verschwunden ist.
Am nächsten Morgen stehen 30 km weiter westlich die mächtigen, kuppelartigen Felsen Kata Tjuta (Olgas) auf dem Programm. Die Wanderung durch das Valley of the Winds ist wirklich schön.

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Watarrka National Park (King's Canyon) Watarrka National Park (King's Canyon) Das kann man hier gut gebrauchen ...

Mittlerweile steht Weihnachten vor der Tür. Den Heilligabend verbringen auf dem Campingplatz der Kings Creek Station, wo zwei junge Schweizerinnen spätabends im Nachbarzelt deutsche Weihnachtslieder singen. Die Wanderung durch den faszinierenden King's Canyon am nächsten Morgen beeindruckt uns total - der Weg führt zunächst entlang der Abbruchkante und dann hinunter in die Tiefe des Canyons mit seinem Garden of Eden.

Durch die West McDonald Ranges fahren wir nach Alice Springs, wo es an der Zeit ist, mal wieder die Vorräte aufzufüllen. Von Alice Springs geht es in zwei langen Tagesetappen aus dem trocken-heißen Inneren Australiens ins tropische Normanton an der Golfküste. Im urigen Purple Pub verbringen wir mit den Einheimischen einen feucht-fröhlichen Abend und müssen aufpassen, dass sie Uwe nicht gleich als Straßenbauingenieur anheuern.

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Purple Pub in Normanton An der Gulf Deviation Road Im Atherton Table Land

Auf der Gulf Deviation Road durchqueren wir die Cape York -Halbinsel. In Mareeba schreckt uns eine Informationstafel an der Straße auf - überraschenderweise ist die Piste zum Cape York noch geöffnet. Wir überlegen nicht lange, füllen an der nächsten Tankstelle unsere Dieselvorräte auf, kaufen noch ein paar frische Lebensmittel ein und schon sind wir auf dem Weg zum Kap.

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Im Atherton Table Land Lion's Den Pub in Helenvale Ausblick vom Bloomfield Track

Beim abendlichen Bier in der Bar in Laura überdenken wir die Sache noch einmal: Es sind noch 700 km bis zum Kap - diese hin und zurück und das wahrscheinlich auf üblem Wellblech bei den 30.000 Fahrzeugen, die sicht laut Reiseführer jedes Jahr hier tummeln, erscheinen uns nun doch in der verfügbaren Zeit als zu heftig. So nehmen wir am nächsten Morgen die direkte Piste nach Cooktown. Von dort fahren wir über den interessanten Bloomfield Track nach Cape Tribulation und weiter über Cairns zum Mission Beach.

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Wer gefährdet hier eigentlich wen? Bei Mission Beach Dunk Island

Von dort nehmen wir am nächsten Tag das Wassertaxi nach Dunk Island. Auf dieser kleinen weitgehend noch mit tropischem Regenwald bedeckten Insel wandern wir den Island Circuit entlang und nehmen ein Bad im warmen Meer.

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Strand auf Dunk Island Blick auf Hinchinbrook Island Aufbruch zur Whitsunday Cruise

Dann ist ja heute auch noch Silvester - die Scruberry Taverne ist leider geschlossen, aber im schönen Garten eines indonesischen Restaurants bekommen wir den letzten freien Tisch und verspeisen ein vorzügliches Menü. Unseren aus Deutschland mitgebrachten Moet & Chandon schaffen wir nicht mehr, aber der schmeckt, falls er die lange Reise gut überstanden hat, ja auch noch im neuen Jahr.

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In den Whitsunday Islands In den Whitsunday Islands In den Whitsunday Islands

In Airlie Beach buchen wir eine dreitägige Kreuzfahrt durch die Whitsunday-Inselgruppe. Dieses Paradies aus glasklarem Wasser und herrlich weißen Stränden ist einfach faszinierend. Von richtigem Badespaß kann hier allerdings nicht die Rede sein, da man um diese Jahreszeit wegen der giftigen Würfelquallen nur im Neopren-Anzug ins Wasser gehen kann. Mit Schnorcheln, kleinen Wanderungen und Faulenzen auf dem Deck des historischen Segelboots Derwent Hunter vertreiben wir uns die Zeit.

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In Rockhampton Typische Sandpiste auf Fraser Island Hohe Düne auf Fraser Island

Über Rockhampton - der Fleischhauptstadt Australiens - geht es zur Fähre nach Fraser Island. Dieser riesige "Sandkasten" ist ein Eldorado für Offroad-Fahrer, denn es gibt hier keine einzige befestigte Straße/Piste. Trotz des relativ großen Touristenaufkommens gefällt uns die Insel nicht nur wegen des Fahrens, sondern auch aufgrund ihrer herrlichen Landschaften besonders gut.

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Diese Kurve schaffen wir erst im 2. Anlauf Dünengebiet auf Fraser Island Blick vom Aussichtsturm auf Fraser Island

Drei Tage verbringen wir hier, bevor wir in die "Zivilisation" zurückkehren. Es ist nicht mehr weit bis Brisbane, wo sich unsere zweite Australienreise dem Ende zuneigt. Hier schauen wir uns nach der vielen Landschaft noch die City mit ihren modernen Hochhäusern und einigen schönen alten Sandsteingebäuden an. Und dann gibt es natürlich auch noch eine Chinatown, wo man wie immer gut essen kann.

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Blick auf die Skyline von Brisbane Interessanter Kontrast zwischen Alt und Neu Skyline von Singapore

Dann muss auch noch der Toyota für seine Rückreise nach Deutschland vorbereitet werden. Es ist schon immer ein komisches Gefühl, wenn wir unseren treuen Weggefährten in einem fremden Hafen zurücklassen müssen.

Auf dem Rückflug nach München legen wir diesmal einen Stop Over in Singapore ein, wo Uwes Sohn zurzeit ein Auslandssemester/Praktikum macht. 

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Esplanade (Theater und Konzertsaal) Aber auch das ist Singapore Seafood Restaurant an der East Coast

Beim zweiten Teil unserer Australienreise waren wir 31 Tage unterwegs und sind noch einmal 10750 km gefahren. Wir sind mit unserer Entscheidung, Australien mit dem eigenen Fahrzeug zu bereisen, sehr zufrieden.